ANTON THIELl

DRUCKGRAFIK/ILLUSTRATION • Projekt Salzburger Nachrichten

  • SALZBURGER NACHRICHTEN

WORT UND MACHT • Wenn sich Literatur in die Politik einmischt
  • Robert Menasse: Engagement und Anerkennung
  • Per Øhrgaard: Warum Grass provoziert
  • Bernhard Flieher: Wo wandert Herr Handke?
  • Anton Thuswaldner: Hellwacher Beobachter (Joseph Roth)
  • Helmut L. Müller: Entzauberter Revolutionär (Arthur Koestler)

  • Anton Thiel: Schriftstellerportraits; Bleistift und schwarzer Kugelschreiber auf Papier, 2012
  • Walter Brand, Layout

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BEWUSSTSEIN • Ostern 2013
Vielleicht ist alles nur Einbildung. Das Leben eine Fata Morgana, die uns im flirrenden Sand der Unendlichkeit ein zeitlich begrenztes Sein vorspiegelt. das wir mehr oder weniger bewusst durchschreiten. Was ist das, das Bewusstsein? Grenzt es uns von anderen Lebewesen ab oder vervindet es uns mit ihnen? Ist es Erkenntnis oder Selbstbetrug? Offenbarung? Schutz? Wie viele Ichs stecken in einem Ich? Und gehört zum bewussten Sein nicht auch die Sinnlichkeit? (Norbert Lublasser)
  • Josef Schorn: BEGEGNUNGEN
  • Andrea Maria Dusl: DAS ICH IM HAUS DER KRÄNKUNGEN
  • Inge Baldinger: REISEVORBEREITUNGEN
  • Barabara Morawec: EIN UNIVERSUM IM KOPF
  • Jochen Jung: AUFSTIEG UND FALL DER SINNLICHKEIT
  • Christian Resch: WIE ES WÄRE, NICHT MEHR DA ZU SEIN
  • Josef Bruckmoser: DAS SEIN IST NUR DIE AUSNAHME

  • Anton Thiel: Acht Zeichnungen zu den Texten; schwarze Kreide auf Papier, 2013
  • Walter Brand, Layout

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WILLKOMMEN IN UTOPIA • 2013
Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, keine Armen, keine Benachteiligten, keine Knechte, keine Despoten, Frieden und Harmonie. Ja, es gibt sie, die ideale Welt, das Paradies auf Erden, die gerechte Gesellschaft. Wo? In den Köpfen der Menschen! Willkommen auf einer Reise, die uns auf oft verschlungenen Wegen nach Utopia führt. Weltensammler Ilija Trojanow ist einer unserer Reisebegleiter. (Norbert Lublasser)
  • Ilija Trojanow: ALLE WEGE FÜHREN NACH UTOPIA
  • Brigitte Schwens-Harrant/Felicitas Hoppe: DAS PARADIES AUF ERDEN
  • Helmut L. Müller: DIE HÖLLE AUF ERDEN
  • Gil Yaron: PROPHET DER MODERNE
  • Anton Thuswaldner: ZWISCHEN HOFFEN UND BANGEN (Ernst Bloch, Günther Anders)

  • Anton Thiel: Holzschnitte, zweifärbig, Auflage 12 Stück, 2013
  • Walter Brand, Layout

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ICH HABE EINEN TRAUM • Großes Kino im Kopf • Weihnachten 2013
Die großen Träume der Menschen waren auch immer die großen Träume der Menschheit. Sie führten hinaus auf die Ozeane, in die Lüfte, ins All, zum Mond, zum Mars. Und wovon träumen wir heute? Vom Weltfrieden, von der ewigen Jugend, vom Ende der Krisen, vom großen Glück? Oder auch nur vom kleinen? Was spielt sich ab in unseren Köpfen? Großes Kino oder magere Serienkost? Begleiten Sie uns auf einer kleinen Traumreise, hinaus in den Wald, nach Hollywood, zu den Sternen. Wohlige Weihnachten! (Norbert Lublasser)
  • Inge Baldinger: BESUCH DER TIERE
  • Andrea Maria Dusl: EIN AUSFLU IN DAS INNERSTE
  • Dirk Stermann: GODFATHER OF NIGHTMARE
  • Eva Rossmann: DIE STERNE
  • Bernhard Flieher: DER LETZTE BERG
  • Jochen Jung: HERZKLOPFEN
  • Joanne Edwards: I HAVE A DREAM

  • Anton Thiel: Farbpapiercollagen mit gerasterten Fotos, 2013
  • Walter Brand, Layout

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HERBERGSSUCHE • Weihnachten 2015
Wo man Heimat findet. Familie, Friede, Freude und der Baum; Besinnlichkeit, Komfort und Harmonie; Geschenke, Kinderlachen, stille Nacht und heilige Nacht. Trautes Heim und Glück. Wem das beschert ist, der hat seine Heimat gefunden. Andere sind noch auf der Suche: In italienischen Pensionen und kalten Parkhäusern, in Flüchtlingslagern und fremden Weinbergen, in der Seele, in der Musik und unter rauchenden Schloten. Und einige bleiben nur Treibgut in der stürmischen See des Lebens. Behagliche Weihnachten! (Norbert Lublasser)
  • Andrea Maria Dusl: IN EINER ZEIT VOR DIESER
  • Jochen Jung: IM LEBEN ZU HAUS
  • Josef Schorn: MOHAMMEDS GARTEN
  • Barbara Morawec: HEIMKOMMEN
  • Dirk Stermann: HEER DER FLIEGEN
  • Eva Rossmann: SINAS HERBERGSUCHE
  • Bernhard Flieher: SOFIE, EIN RAD UND RAMMSTEIN

  • Anton Thiel: Kreidezeichnungen mit digitaler Einfärbung, 2015
  • Walter Brand, Layout

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der JESUSTYP • Ostern 2019
Ich mag sie nicht, diese Hipstertypen mit den zum Leiden seitlich geneigten Häuptern, deren lockiges Haar selbst unter der Wucht der Dornenkrone noch nach Lavendel und Kamille riecht, mit ihren exakt zurechtgestutzten Bärten in Oberammergau-Manier, dieses Haschen nach Mitleid und Empathie vor theatralischer Inszenierung. Mein Christus ist jemand, der nicht nach diesem ausschaut, ein wenig so, wie das eigene Spiegelbild, vor dem man sich fürchtet, weil man sich nicht wiedererkennt. Erstaunt, zweifelnd, nachdenklich, widerborstig.

Deshalb bin ich Christ. (Anton Thiel)



WAS UNS GLÜCKLICH MACHT • Weihnachten 2020
Und was nicht. Ja, es war ein trauriges Jahr, in gewisser Weise. Zeit, um nach ein bisschen Glück zu bsuchen. Es schlummert im Kleinen, im Inneren und Stillen, oft dort, wo wir es nicht vermuten. Das ist, genau besehen, eine sehr weihnachtliche Botschaft. (Christian Resch)

Der Salzburger Künstler Anton Thiel hat unser Weihnachtsthema „Was uns glücklich macht" exklusiv illustriert. Thiel wählte eine inhaltliche und formale Klammer — Mutter oder Vater vereint mit ihrem Kind, deren Beziehung in ihren kulturell und geografisch unterschiedlichen Ausformungen. Er ließ sich mehrfach von bekannten Meisterwerken der bildenden Künste inspirieren. Die Arbeiten zeigen jeweils ein Blatt oder eine Blume. Die Szenen sind so in einen größeren, organischen Zusammenhang gestellt. Was natürlich ist, sollte glücklich machen, da wir uns einem größeren Ganzen verbunden fühlen.

Ob nun Gauguins Bild „IA ORANA MARIA", entstanden 1891 auf Tahiti, oder eine Mutter auf dem winterlichen Spielplatz in Österreich das Glück besser darzustellen vermag? Für mich ist es nicht unbedingt nötig, fremde Paradiese aufzusuchen, um das Glück wiederzu-finden — aber es hilft manchmal, dem Frust des Alltags zu entfliehen.
Religionen, wie die christliche, haben Codes entwickelt, um Glückseligkeit zu vermitteln. Jan van Eycks „Madonna am Springbrunnen" (1439) zeigt eine zutiefst zufriedene Mutter in einem Rosengarten. Junge, gebildete Mütter, die mit ihren Kindern Museen besuchen, pflegen bisweilen vor solchen Bildern zu posieren. Beide Frauen glücklich lächelnd.
Kitagawa Utamaro ist mit seinem berühmten Holzschnitt „Stillende Mutter" Pate gestanden: eine eindeutige Wohlstandssituation, zumal das Glück hier über das kulturelle Zitat gespiegelt wird.
Dieses Bild zeigt die Bedeutung der kulturellen Praktiken Schrift und Bild, Lesen und Schreiben, Bücher und Medien. Allemal sind jene Kinder bevorzugt, die schon von klein auf mit diesen selig ma-chenden Kulturgütern konfrontiert werden.
Eine Frau aus Peru hat ihr Kind in einem Tragetuch am Rücken (wie fast überall auf dieser Welt), um ihrem Tagesgeschäft nachgehen zu können. Auffällig ist die bunte Tracht, die unter anderem Ausdruck einer überbordenden Lebensfreude ist. Hier zeigt sich: Kulturelle Identität macht glücklich.
Auch Männer sollen und dürfen in diesem Glücksreigen eine Rolle spielen. Der Vater, der mit seiner Tochter auf dem Küchenfußboden herumkugelt, vergisst alles ringsherum, vor allem seine ermüdende Arbeit. Welch ein Glück für das Kind, einen solchen Vater zu haben!
Wer Zeit hat, mit seinem Kind in die Sterne zu schauen, träumt vielleicht von einer glücklichen Zukunft. Zumindest vermag man das Glück in der Betrachtung vorwegzunehmen.

Die Texte:

  • Peter Gnaiger: ANSICHTEN EINES RABEN
  • Richard Wiens: GELD UND GLÜCK – EIN SALTSAMES PAAR
  • Ursula Kastler: GEHIRN IM GLÜCK
  • Wolfgang Weitlaner: WAS MENSCHEN LÄCHELN LÄSST
  • Thomas Hödlmoser: DIE EINSAMKEIT GENIESSEN
  • Josef Bruckmoser: VOM KLEINEN UND GROSSEN GLÜCK

  • Anton Thiel: Sieben Zeichnungen und Collagen zum Thema Glück; Konturstift und Buntstifte auf Papier, Buntpapier und Blätter; 2020

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