taub/gehörlos/gehörbehindert (Thiel)
Markuskirche
Dom
Schloss Mirabell
PROJEKTBESCHREIBUNG

1.) Eine Stadtführung durch Salzburg in Gehörlosensprache ist sicher etwas Ungewöhnliches und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Sehr schnell stellt sich die Frage nach der Form der Vermittlung und der Beziehung der gestischen Zeichen zu den beschriebenen Sachverhalten. Persönliche Fragen der Schüler zu den Möglichkeiten und Problemen der Taubstummensprache reflektieren die eigenen Wahrnehmungskategorien, die durch unser Sprachsystem geprägt sind.

2.) Analogien zum intensiv gestischen System werden (auch wenn es sich scheinbar rein zufällig ergibt) an den Barockfassaden (exaltierte Körpersprache der Heiligenfiguren) und den üppig geformten Ornamentierungen festgestellt: Architektur als kommunikatives Zeichensystem.

3.) Besonders die Videoaufzeichnungen eignen sich für spätere Analysen.

4.) Projektdauer: ein Nachmittag für das Gespräch mit dem Gehörlosen, wobei der begleitende Dolmetscher über die reine Übersetzung hinaus Hintergrundwissen vermittelt.