Lisa Korn
Alltäglicher Gleichmut
Er ist leicht. Er ist so unglaublich leicht.
Wie ein Heißluftballon steigt er auf
Hannah Stangl
und vier worte
heute schon dreimal
ins meer gefallen
ausgesprochen schweigend:
in sich
Steffi Rastl
Also komm. Wir reden.
Über du und dich. Und warum wir eigentlich.
Schweigen in Muster strategisch. Uns ausspielen. Gegeneinander laufen.
Also komm. Wir reden. Weil es schwer ist und nicht einfach. Einander laufen zu lassen, los zu lassen.
Nur ums zu klären.
Ines Rosner
Wortfetzen hängen von der Decke
Formen unsere Mundwinkel zurecht. Sodass
Wir lächeln. Immer.
Ein paar Gedanken. Waren sie wichtig?
Melanie Kuttner
Erst muss ich wissen, wie groß die Kraft ist,
die mich hier hält, die mich sprechen lässt.
Tsunamis in meinen Adern.
Hundert Blicke warten darauf, erwidert zu werden.
Die unerträgliche Stille
umschließt mich.
Warten. Vielleicht bald.
Erst muss ich wissen, wie groß die Kraft ist,
die mich hier hält, die mich sprechen lässt.
Meine Lippen formen Worte.
Eisregen in den Fingerspitzen.
Die Zuschauer lächeln.
Constantin Collini
Komm wir reden. Die Stille der Wälder
Lass uns schauen, bewundern, versinken in diesem Treiben.
Lass es uns verändern.
Natalie Derkits
Der eine stille Ort,
die schwebende Matratze,
dort erklingt sie,
die stumme Harfe
Leonie Haunold
Vielleicht morgen. Vielleicht.
Ich will glänzende Gläser klirren hören
und Wände einschlagen.
Vielleicht morgen.
Vielleicht wenn wir tot sind.
Katharina Mair
Jetzt gehen wir hinunter an den Fluss/ Und sehen den Schiffen zu
Du siehst mich an
Ein kleines Stück Himmel rund um die schwarze Pupille
Vielleicht wenn wir tot sind
Wenn wir der Sonne abschwören
Wenn wir uns in die Erde graben
Bis wir den Himmel finden?
Quirin Gerhaher
Vielleicht morgen. Vielleicht
Wenn wir tot sind.
Wenn wir weiter sind
als hier und morgen.
Lucia Kelnreiter
Weil es bei dir zuhause immer laut wird
Weil sie nicht reden
Krallst du deine Finger in mein Kleid
Wir spüren kaltes Salz im Gesicht
Und sehen den Schiffen zu
Katharina Stani
Vielleicht wenn wir tot sind
Erfüllen sich die ungesagten Träume
Hinterlassen unsere Spuren Sehnsucht
kommt der Himmel greifbar nahe
werden wir zu stummen Schatten.
Die Stille der Wälder. Der endlose Himmel.
Das Weinglas voll Sonne, und
wir trinken auf die Freundschaft und vergilbtes Pergament.
Die rotgefärbte Zeile entspricht jeweils dem Originaltext von Rolf Haufs.
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