Am Anfang stand ein kurzer Zeizeiler in der Zeitung: Der Gemeinderat habe beschlossen, wegen des bevorstehenden Kanalbaus sämtliche Bäume am Mayburgerkai zu fällen. Man bedaure dies natürlich. Nach dem Beschluss waren dann alle Gemeinderäte unverzüglich in ihren verdienten Weihnachtsferien. Niemand erreichbar. Ich wollte und konnte das nicht glauben. Aber wie darauf reagieren? In der Weihnachtszeit? Da musste die emotionale Keule her. Mit den Kindern von ein paar Gleichgesinnten wurde das Foto inszeniert, eine Postkarte gedruckt und noch in den Weihnachts-ferien verteilt. Die aus dem Schiurlaub zurückgekehrten Politiker waren verblüfft > (mehr…)

Ja, dürfen sie denn dass?, war die getrenge Frage, trotzdem engagierten sich immer mehr Anrainer und Baumschützer, Künstler und politisch Bewegte aus Salzburg und Umgebung für den Erhalt der Ahornbäume. Es wurde zu einer großen Diskussions-runde ins Magistrat Salzburg geladen (Stadtrat Padutsch – Bürger-liste/Grün) fand durchaus Gefallen am Anliegen der Aktivisten. Letztendlich setzten sich die Pragmatiker durch und alle 51 Bäume wurden unter Schutz der Staatspolizei gefällt. Innerhalb von 30 Minuten war die Fällung durchgeführt. Die Aktion fand großes Medienecho, wobei vor allem das uneinsichtige Verhalten der Behörden scharf kritisiert wurde. > (mehr…)

War mein/unser Einsatz falsch oder gar von vornherein falsch gewesen? Nein, keineswegs! In der Folge wurde das Salzburger Baumschutzgesetz strenger gehandhabt, die Politiker und Behörden banden betroffene Bürger stärker in ihrekommunalen Vorhaben ein. Für den Mayburgerkai kam statt einer autofreundlichen Planungs-variante (Verdoppelung der Zahl der Parkplätze) eine Fuß- und Radfahrer-freundliche Lösung bei Beibehaltung der Anzahl der Bäume. Selbst die Baumsorte konnten wir uns aussuchen! Für alle am Protest beteiligten Kinder und Schüler ein klassischer Praxistest in Bürgerbeteiligung und ökologischer Interessensdurchsetzung. > (mehr)

Lehener Brücke

St. Julien St