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Farbe - Itten CMYK-Farbtabelle
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Farbübungen


links: Farbstudien (Johanna Lackner, 7e, 2004) mit Auquarellfarben auf weißem Papier. Hauptziel war das Entdecken der besonderen Qualität einer Farbe unter sehr reduzirten Voraussetzungen; die Variation des Farbauftrags (opaker = deckender Farbauftrag im Kontrast zu lasierenden = durchscheinenden Farbtönen, klare Grenzen = trockener Farbauftrag im Gegensatz zu verinnenden Flächen, die entstehen, indem die Farbe auf den nassen/vorgefeuchteten Bildträger aufgebracht werden.

rechts: natürlich kann diese Übung bis zu einem gewissen Maße auch auf dem Computer simuliert werden, jedoch erreicht die digitale Darstellung nie die sinnliche Qualität der analogen Übung. Hier kann bestenfalls ein Effekt demonstriert werden, begriffen wird die Schönheit und die Qualität der farblichen Erscheinung nur durch die manuelle Ausführung. Grundsätzlich ist die unreflektierte Übertragung eines malerischen Effektes auf den Computer abzulehnen. Die Effekte wurden im Photoshop von Adobe mittels unterschiedlicher Transparenz der Ebenen bzw. deren Verhalten zueeinander ("Multiplizieren", "Farbig Aufhellen", "Luminanz") erreicht, die verfließenden Grenzen hingegen mittels des Gaußen Weichzeichnungsfilter. Der "Aquarellfilter" von Photoshop Adobe erzeugt zwar die manchmal auftretenden kräftigeren Ränder eines Aquarells, weil dort die feinen Farbpartikel auf Grund der hygroskopischen Wirkuung des Wasser konzentrierter auftreten, insgesamt ist jedoch die farbige Erscheinung hart und befremdend.

Von der Farbfeldübung zur Landschaft (Konstruktion - Dekunstruktion)

1) Zeichne auf ein stärkeres Papier (Aquarellpapier sorgfältig ein Quadrat mit Bleistift und fülle locker die Fläche mit einer selbstgewählten Farbe

2/3) Mache dieselbe Übung mit zwei Kontrastfarben (z.B. Komplementärlontrast) und differenziere die zweite Farbe

4) Füge ein vertikales Element hinzu

5) Verdichte die Komposition, sodass es zu einer räumlichen Wirkung kommt

6) Stilisiere deine Formen durch einen "fleckigen" Farbauftrag (kubistische Methode)

7) Zerstöre dein Bild z. B. durch Reiben der Oberfläche mit einem Schwamm
Die oben gezeigte Serie wurde auf dem Compputer simuliert, kann aber mit Aquarellfarbe oder buntem Papier (auch transparent) erarbeitet werden

Die individuelle Interppretation der von Schülern oft als sehr rigid empfundenen Farbflächenübungen Ittens kann zu äußerst reizvollen und für die persönliche Entwicklung vorteilhaften Resultaten führen. Der Ausgleich von strenger Reglentierung im Sinne des Einübens und freier Interpretation ist oftmals eine enge Gratwanderung, jedoch für die Überwindung bloßer Formalismen unabdingbar. Dort, wo persönliche Inhalte den Zweck formaler Strenge in Richtung lebendiger Interpretation erweitern, sind diese Freiheiten unbedingt einzuräumen.
Daphne Jung (7a 2000) subjektive Interpretation der Übung mit den Farbfeldern

Julian Besch (7e, 2004) Studie nach Josef Anton Koch: Schmadribachfall ("heroische Landschaft") und Landschaft nach freier Gestaltung (nach den Farbübungen)
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