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Schülerarbeiten Schularbeit
B) Sexualität und Tod

* selbständiges Arbeiten unter diesem Thema - es werden für die Zulassungsmappe für die BE Matura auch zu diesem Thema Arbeiten entstehen, die zudem im Rahmen der Schlussausstellung der Schule zur Präsentation gelangen. Es sind alle Techniken erlaubt, wichtig ist jedoch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem genannten Themnabereich und die Art der Präsentation.
* Eine Reihe der in der Schule entstehenden Arbeiten werden diesem Themenkomplex zuzuordnen sein.
* Die theoretische Auseinandersetzung mit Kunst wird sich immer wieder auf diese zwei Pole menschlicher Existenz beziehen.

Hans Baldung Grien (1485 - 1545 Straßburg) : Die drei Lebensalter und der Tod 1509/10

Kunsthistorisches Museum

Hans Baldung Grien, der seine wesentliche künstlerische Schulung bei Albrecht Dürer erhielt, aber auch den Einflüssen der Donauschule offenstand, wie die Landschaft mit dem flechtenbewachsenen Baum zeigt, schuf mit diesem Werk eine sinnbildhafte Darstellung der verschiedenen Lebensalter und deren Stellung zur Allgegenwart des Todes. Während die junge Frau, deren nackter weißer Körper mit der halb verwesten Figur des Todes heftig kontrastiert, ihr langes blondes Haar im Spiegel, einem Symbol der Vergänglichkeit, betrachtet und dem Tod, der die Sanduhr emporhält und schon nach ihrem Schleier greift, keine Aufmerksamkeit schenkt, tritt ihm die Alte energisch entgegen und versucht vergeblich ihn abzuwehren. Der kleine Knabe mit Steckenpferd am Boden hingegen erblickt, als Verkörperung des ersten unreifen Lebensalters, die Welt noch undeutlich durch einen Schleier.


unter anderen exemplarisch besprochene Bilder zu diesem Thema (pdf-Unterlagen)
Elfriede Jelinek über das Bild "Kleines Jüngstes Gericht" in der Münchner Pinakothek
Anselm Kiefer über das Bild "Ma destinee" von Victor Hugo.
Aufgabenstellung (siehe auch Schrift und Layout)

Erstelle einen "Folder" mit einem selbstgewählten Bild zu diesem Thema (Sexualität und/oder Tod) in einem Layout-Programm und beachte die allgemeinen Regeln zum Thema Typographie und Layout.

Größe: 420 x 150 (in der Mitte gefaltet) beidseitig bedruckt. Sorgfältig ausgewählte, passende Schrift mit einer ausreichenden Information zum gewählten Bild und eigenem Kommentar. Das bloße Übernehmen von Texten aus dem Internet ist nicht zweckdienlich!

Beispiel: siehe unten

Sir John Everett Millais: Ophelia,1852, 76 x 112 cm,Öl auf Leinwand, Tate Gallery, London (pdf-Datei)
Erotik (v griech. eros = Liebe)

bezeichnet ursprünglich weniger die Sexualität, das Verlangen nach geschlechtlicher Befriedigung und jene pornographischen Inhalte, die unter diesem Stichwort meist in Erotikshops und auf einschlägigen Internet-Seiten zu finden sind, sondern mehr die sinnlich-geistige Liebe, die man einem anderen Menschen entgegenbringt, die aber durchaus sexuell gefärbt sein kann. So verstanden steht der Begriff "Erotik" für alle Erscheinungsformen der Liebe, also sowohl für die geistig-seelische Entfaltung der Geschlechtlichkeit als auch für die Sexualität, wobei letztere als Bestandteil der menschlichen Persönlichkeit eben nicht ausschließlich körperorientiert, sondern als ein Teil des Geistig-Seelischen begriffen wird.
Erotische Phantasien haben seit jeher den menschlichen Geist beschäftigt, die Sitten und öffentliche Moral bestimmt und sich gegen jedes Tugendideal behauptet. Dies bezeugt auch eine Vielzahl erotischer Gedichte, Romane oder Bilder. Die Erotik drückt sich im Rahmen der menschlichen Kultur in vielen unterschiedlichen Facetten aus, die sowohl die sinnliche Seite einer Liebesbeziehung als auch das Spiel mit körperlichen Reizen sowie die geschlechtliche Vereinigung umfassen. Man spricht von "erotischer Ausstrahlung" oder "erotischen Signalen", die andere Menschen senden und die intensiver oder weniger intensiv sein können. Dabei wird die Intensität der Erotik keineswegs nur durch die Schönheit eines nackten menschlichen Körpers bestimmt; vielmehr können auch die Kleidung (etwa körperbetonte, transparente Gewänder), der charmante, begehrliche, verführerische, zärtliche oder verliebte Gesichtsausdruck einer Person sowie die Gesten, Haltungen und Handlungen von Mitmenschen überaus erotisch wirken. So kann selbst die Begeisterung, die man einem Schriftsteller, einem Lehrer, einem Politiker oder einem Medienstar entgegenbringt, wie auch die Begeisterung eines kleinen Kindes für Kuscheltiere oder für einen ihm lieben Besuch bereits etwas Erotisches an sich haben. Auch ein Bild, eine Statue und selbst die Sprache kann extrem erotisch sein.
Erotik gab es zu allen Zeiten. Bereits die Antike befasste sich mit der hetero- und homosexuellen Erotik; sie spiegelt sich im antiken Mythos und Kult. Auch in späteren Jahrhunderten stellten sich Fragen nach der Organisation des Gemeinschaftslebens, dem realen wie philosophischen Verständnis von Liebe, den Liebespraktiken etc. Zu bestimmten Zeiten hatte die Erotik innerhalb des gesellschaftlichen Denkens Hochkonjunktur, so z.B. in der Epoche des Rokoko.
Als Ideal haben viele Menschen die harmonische Verbindung von Erotik und Sexualität im Auge, also die Vereinigung von geistig-seelischer und körperlicher Liebe. Doch immer seltener scheint dies in unserer heutigen, hektischen, auf schnellen Konsum hin ausgerichteten Gesellschaft zu funktionieren. Nicht von ungefähr wird das Wort "Erotik" heute meist sinnentfremdend für die plattesten Formen der Geschlechtlichkeit missbraucht. Daher verkommt in unserer Zeit der Begriff "Erotik" immer mehr zu einen Synonym für Pornographie.