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03strich04 zum Thema WERTE

Ausstellung Bildnerische Erziegung, Werkerziehung und Textiles Gestalten am Musischen Gymnasium


Zur Ausstellung "Werte"

Im Märchen „Hans im Glück“ verliert einer seinen ganzen Lohn, weil er immer an den Dingen der anderen mehr Gefallen findet. Vom Gold über das Pferd über das Schwein und die Gans bis zu den wertlos belastenden Steinen hatte er es bei seiner Heimreise gebracht um dann erleichtert auszurufen: „So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne“, um dann nach Hause zu eilen. Ein Spinner, dessen Werivorstellungen jedem gewitzten Bürger den Magen umdreht, ein Verrückter, der nicht zu schätzen wusste, was er hatte? "Weil ich es mir wert bin", da er endlich zu sich selbst gefunden hatte und dies als große Befreiung empfand und nicht, weil er den anderen etwas vortäuschen konnte.

Die Ausstellung am Musischen Gymnasium im Juni 2004 zeigt Schülerarbeiten der verschiedensten Art (Zeichnungen, Konzepte, Malereien, Gemeinschaftsarbeiten, plastische Arbeiten, multimediale Installationen etc.l, die alle um das selbe Thema kreisen: Was sind Werte und wie definiert man sie? Sind sie vergänglich und einem Wandel unterworfen oder gibt es in diesem Zusammenhang einen Ewigkeitsanspruch? Was bedeuten sie für uns und wie helfen sie, das friedliche Zusammenleben der Menschen zu bewerkstelligen? Werte können in diesem Zusammenhang ganz auf die Erscheinung der Materie bezogen sein, der sinnliche und kreative Umgang mit dem Vorhandenen, der Ausdruck des Staunens über die Reichhaltigkeit des Seienden. Werte manifestieren sich aber auch in unserem Verhältnis zur Umwelt, im sorgsamen Umgang mit den natürlichen Resourcen, im bewussten Wahrnehmen von Entstehen und Vergehen, der achtungsvollen Annäherung an das Phänomen des Neuen und Alten und deren vielfältigen und verworrenen, subtilen Beziehungsgeflecht. Werte manifestieren sich auch im Unmut über Ungerechtigkeiten und den für viele Menschen demütigenden Zuständen. In Anklage und Urteil treten jene Grundlagen und Bezugssysteme zu Tage, an denen wir uns orientieren. Selbstreflexion und kritisches Hinterfragen eigener Positionen sollen vor Selbstgefälligkeit und Selbstherrlichkeit bewahren. Ein hartes Stück Arbeit scheint sich die Gruppe der Kunsterzieher, Werker und Textiler vorgenommen zu haben, greifen doch diese Themen weit über die traditionellen Grenzen ihrer Fächer hinaus und berühren die Bereiche der Philosophie, Religion und Ökonomie.

a.thiel


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