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Jahresplanung 2004/05 (nicht chronologisch geordnet!! Weiterführende Seiten sind rot gekennzeichnet) |
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E) Stadtentwicklung
Michael Hesse: Stadtarchitektur
Fallbeispiele von der Antike bis zur Gegenwart
Deubner Verlag für Kunst, Theorie und Praxis
Köln 2003
in der Schulbibliothek entlehnbar!
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10 Spätmodernismus, Postmoderne und die Stadt im Zeitalter der Globalisierung
Schon vor dem ZweitenWeltkrieg war die modernistische Architektur doktrinär geworden. Was einmal Avantgarde und kritische Bewegung gewesen war, wandelte sich zu dem nach Einschätzung der Protagonisten und Sympathisanten allein zeitgemäßen International Style mit universalem Geltungsanspruch. Traditionelle Architektur schien nun unvereinbar mit dem vermeintlichen Fortschritt in der industriellen Massengesellschaft. Im Kalten Krieg stellten die kommunistischen Staaten dem International Style zunächst ihren offiziellen Neoklassizismus entgegen. Im Bereich des Kapitalistismus wurde der International Style mit repräsentativer Demokratie, individueller Freiheit, ja mit den LebensSormen und Werten der westlichen Welt schlechthin gleichgesetzt.
Die modernistische Stadt im Sinne der Charta von Athen wurde jedoch bald zum internationalen Leitbild. Vor dem Hintergrund des Glaubens an die technisch-wissenschaftliche Zivilisation bestimmten in den kapitalistischen und - ungeachtet unterschiedlicher sozioökonomischer und politischer Rahmenbedingungen - seit dem Ende des Stalinismus auch in den sozialistischen Ländern Totalplanung, Funktionstrennung und der Bruch mit der Tradition die Entwicklung der Städte.
Die rapide Zerstörung und Auflösung der gewachsenen Innenstädte, die triste Uniformität der Großsiedlungen am Stadtrand und die Trivialisierung der ehemals differenzierten architektonischen Gestaltungsmittel des Neuen Bauens durch den Bauwirtschaftsfunktionalismus führten um 1970 zur Wiederentdeckung der Architektur als Kunst und zur Nenaneignung der traditionellen europäischen Stadt in den westlichen Ländern.
Das nun formulierte Leitbild einer kontextuellen Stadterneuerung gewann für den deutschsprachigen Raum vor allem in Berlin unter dem Stichwort Kritische Rekonstruktion Gestalt. Dort demonstrierte die Internationale Bauausstellung 1984/87, wie die Innenstadt als Wohnort durch die Neuaneignung gewachsener Stadtstrukturen weiterentwickelt werden kann. Seit der Wende dominiert die Kritische Rekonstncktion die umfangreichen städtebaulichen Projekte im wiedervereinigten Berlin.
Doch entziehen sich im Zeitalter globaler Verstädterung insbesondere die zersiedelten, von Verkehrsbauten durchsetzten suburbanen Strukturen mehr und mehr der Gestaltung. Die ganzheitlichen urbanistischen Konzepte scheinen h ier zu versagen. Wie soll der aktuelle Städtebau darauf reagieren? Soll er zum Beispiel Rückzugsorte architektonischer Formenschönheit und typologischer Vertrautheit schaffen oder, ganz im Gegenteil, überlieferte Vorstellungen von Reguliertung, Ortsbindung und historischer Identität aufgeben?
S 154 |
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2 Schularbeit: Thema Stadtentwicklung |
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