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• SPEED (Julian Besch 6e, Soundinstallation: Elias Tschernutter)
- Unschärfe durch Bewegung; Unschärfe durch Anonymität. Ein Ort am Bahnhof, dessen Raum sich einerseits durch das Dahineilen des Passanten auszeichnet sein unangenehmes Gefühl der Ortlosigkeit überträgt sich auf die Kälte des Raumes und das Elend der anonymen Architektur schlägt auf ihn zurück: ängstlich beschleunigt er den Schritt und spürt den Schauder der Unsicherheit. Andererseits das Schließfach: zeitweise zu Hause sein, ein Bezugspunkt für Heimatlose, ein Obdach für die geringen Habseligkeiten der nicht Sesshaften.
- das Geräusch aus dem Schließfach: gesammelt überall am Bahnhof, das Quietschen der einfahrenden Züge, das Bellen der verängstigten Hunde, die Kommentare der Nichtreisenden, die Schritte der Eilenden. Hier klingt es wie aus den Tiefen einer verdrängten Seele bedrohend und nicht greifbar zugleich.
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