6. Bild
Aber nach der halben Stunde der Stille brechen auf Blatt sechs die Katastrophen herein. Hinter dem himmlischen Altar mit seinem typisch deutschen, reichgeschnitzten spätgotischen Vorsatz hervor wirft der Engel das Feuer aus dem Weihrauchfass hinunter. Aus den Wolken schießt ein Adler hervor, der weh, weh, weh! kreischt. Die Engel setzen die ersten fünf Posaunen an den Mund. Aus einer Wolke ragen zwei grobe Hände hinunter, die einen feuerspeienden Berg ins Meer werfen. Sogleich verwandelt sich ein Drittel des Meeres in eine hier dunkle schraffierte Blutlache. Ein Mast knickt, Segel zerflattern, ein Schiffer wirft die Arme in die Höhe hinten in der Bucht ist es noch ruhig, ein Schiff gleitet mit geblähten Segeln dahin. Wie eine Rakete fällt links der Stern Wermut in einen primitiven Trog, der die Wasserbrunnen darstellt. In weiter Ferne lassen sich hart unter der fünften Posaune, die ein Engel in schwerer Diakonsdalmatika bläst, die Heuschrecken auf eine Stadt nieder. Aber beide Ufer brennen schon, eine berghohe Flamme lodert über einer Stadt.
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